Lernwerkstatt nachhaltige Ernährung
Was hat Ernährung mit Fairness und Klima zu tun?
Ständig hört man von der Klimaerwärmung und Treibhausgasen in den Medien.
Auch die Politiker diskutieren ständig von Nachhaltigkeit.
Doch wie steht Ernährung mit diesen hochaktuellen Themen in Verbindung?
Diese Frage stand bei dem Projekt „Lernwerkstatt nachhaltige Ernährung“ im Herbst 2017 im Vordergrund.
Das Naturschutzhaus (Weilbacher Kiesgruben) bietet viele spannende Aktionen für Kinder und Jugendliche an. Dieses Mal ist Frau Tina Beutel vom Naturschutzhaus bei uns in der Schule vorbei gekommen, um Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen das Thema „Nachhaltige Ernährung“ näher zu bringen. Zur Vorbereitung auf den Projekttag sollten die Kinder zu Hause ein Lebensmittel-Check durchführen, um u.a. festzustellen, wie viele Lebensmittel verpackt verkauft werden. Somit konnte man gleich zu Beginn der Einheit feststellen, dass viele gekaufte Produkte, wie z.B. Tomaten oder Äpfel, in Plastik verpackt werden. Viel von diesem Plastikmüll gelangt blöderweise in die Umwelt und gefährdet sie somit. So kann Plastik z.B. in den Meeren Tiere gefährden, weil sie es verschlucken und so krank werden.Das Thema „Abfall“ war bei diesem Projekttag ein Bestandteil der Lernwerkstatt, aber auch die Schwerpunkte „Mobilität/ CO2-Produktion“ und „Gerechtigkeit Menschen/ Tiere“ standen im Vordergrund und wurden an insgesamt 12 aufwendig vorbereiten Stationen erarbeitet. Zu den drei Themenschwerpunkten ließen sich Expertengruppen ausbilden.
So untersuchten die Kinder z.B. an der Station „Ei, Ei, Ei“ verschiedene Haltungsformen von Legehennen und fanden heraus, dass es Hennen aus der biologischen Haltung und der Freilandhaltung deutlich besser geht, als den Hennen aus der Boden- oder noch mehr aus der Käfighaltung. Diese leiden nämlich sehr unter den Bedingungen, unter denen sie für uns Eier legen müssen. Um das nicht zu unterstützen, sollte man beim Kauf von Eiern, aber auch von Fleisch, auf Bio-Siegel auf den Lebensmitteln achten.
Die Jungs wissen jetzt, dass man beim Kauf von Eiern auf die Zahl 0 achten muss – das Zeichen für Bio-Eier.
Eine andere Station, „Obst und Gemüse der Saison“, zeigte auf, welche Sorten zu welcher Jahreszeit bei uns in der Region geerntet werden können. Wenn man beim Einkaufen darauf achtet, Obst und Gemüse aus der Region und nur zu Jahreszeiten zu kaufen, zu denen sie bei uns vorkommen, kann man dazu beitragen, dass der Wert der CO2-Gase, welche schädlich für die Umwelt sind, geringer gehalten werden kann. Sonst müssen sie nämlich lange Wege von überall auf der Welt erst zu uns transportiert werden und die Transportmittel wie Flugzeuge oder Schiffe produzieren viele schädliche Abgase.
Zum Thema „Fair Trade“ erfuhren die Kinder, dass viele Menschen auf der Welt unter unfairen Bedingungen arbeiten müssen, damit wir in einem wohlhabenden Land wie Deutschland Produkte, wie z.B. Schokolade essen können. Wenn man auf das Fair Trade – Siegel auf solchen Produkten achtet, unterstützt man die Menschen dabei, dass sie z.B. mehr verdienen und dass keine Kinder diese Produkte herstellen müssen!
Am Ende des Projekttages trafen sich die Expertengruppen in einem „Klima-Kongress“ wieder zusammen, um sich gegenseitig die Erkenntnisse mitzuteilen und Tipps für das Essverhalten zu geben. Wenn man diese Tipps beachtet und darauf achtet, was man isst, kann es Erdie – der Puppe, die unsere Erde darstellte – gut gehen. Dann schaden wir ihm nicht unnötig noch mehr!
Klima-Experten der 6Rd geben sich gegenseitig wertvolle Tipps zur klimafreundlichen Ernährung – Frau Beutel und „Erdie“ – die Erdpuppe – hören genau zu und freuen sich daüber.