Total blau!?

Alkoholprävention an der Sophie-Scholl-Schule

In der Woche nach den Herbstferien beschäftigten sich die Schüler/innen der Abschlussklassen mit dem verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol. Konkrete Erfahrungen sammelten die Jugendlichen hierbei nicht durch den Konsum, wohl aber mit so genannten „Rauschbrillen“. Zwei Brillen standen hierbei zur Auswahl, sie simulierten eine oder drei Promille Blutalkohol. Mit diesem Handicap sollten alltägliche Aufgaben gelöst werden, wie zum Beispiel etwas vom Boden aufheben, ein Fahrradschloss öffnen oder eine Kurznachricht mit dem Smartphone schreiben. „Das fühlt sich total krass an!“, „In echt fällt einem das gar nicht so auf.“, und kollektive Lachanfälle, waren einige der lebhaften Reaktionen.
Außerdem rechneten die Schüler/innen ihren persönlichen Blutalkoholspiegel nach ein, zwei, drei, … Gläsern ihrer bevorzugten alkoholischen Getränke aus. Hierbei überraschte besonders das Bier. Es weist zwar einen niedrigen Prozentanteil auf der Flasche aus, aufgrund der Glas- oder Flaschengröße, in welcher es getrunken wird, enthält es aber ebensoviel Alkohol wie ein Schnaps.

Anschließend gab es noch ausreichend Zeit, um sich über bereits erlebte Situationen auszutauschen. Die Erfahrungen reichten hierbei vom eigenen Rausch, über peinlich betrunkene Eltern, bis zu Gefahrensituationen, die unter Alkoholeinfluss entstanden.

In unserer Gesellschaft gehört Alkohol zum sozialen Leben dazu. Ob an Geburtstagen, Silvester, sonstigen Feiertagen oder das berühmte und verharmloste „Feierabendbierchen“, das Trinken von Alkohol ist gesellschaftlich anerkannt und teilweise sogar erwünscht. Ziel des Projektes ist es, Jugendliche für die Auswirkungen von Alkohol zu sensibilisieren und einen weitsichtigen Umgang zu fördern. Der Projekttag wurde von den Schüler/innen als lehrreich und kurzweilig empfunden, da nicht der erhobene Zeigefinger und ein unrealistisches Alkoholverbot im Mittelpunkt standen, sondern das Vermögen für sich selbst Verantwortung zu übernehmen.